Fachbereich Literatur und Theater

Beginnen wir damit, was wir nicht machen:

Text auswendig lernen,
uns verkleiden,
ein Theaterstück spielen!

Stattdessen steht das praktische Arbeiten im Vordergrund.

In Literatur und Theater werden Texte nicht wie im klassischen Deutsch-oder Literaturunterricht analysiert und interpretiert. Über die Improvisation und das Spiel wird der Text auf der Bühne lebendig. Figuren erwachen zum Leben, begegnen sich. In kleinen Szenen und größeren Inszenierungsprojekten werden Emotionen hörbar, sichtbar, erlebbar.

Auch die Theatergeschichte, ganz unterschiedliche Theaterformen und Theatertheorien werden praktisch umgesetzt. Der Streifzug führt von der Antike bis zum postdramatischen Theater, Stanislawski trifft Brechtund die Commedia dell`arte kommt mit neuen Typen unter neuer Maske zurück.

Dabei spielen nicht nur klassische Dramentexte und Theatermonologe eine Rolle. Kurzgeschichten, Gedichte, Märchen, Songtexte, Zitate, Aphorismen, Werbeanzeigen, Bilder, Fotografien, Plakate, Filme, Biografien fordern zur Auseinandersetzung auf. Schülerinnen und Schüler können neue oder fremde Perspektiven einnehmen, ihre eigenen Gedanken und Erfahrungen einbringen und selbst Texte verfassen.

Ein ganz besonders großes Anliegen des Faches ist es, nicht sofort und vorschnell zu urteilen, was vermeintlich gut oder schlecht ist. Vielmehr soll genau beobachtet und beschrieben werden. Das Urteil rückt in den Hintergrund, die Reflexion über Absicht und Wirkung gewinnt an Bedeutung. Literatur und Theater ist eine Schule des Sehens, es schärft die Wahrnehmung von sich selbst und von anderen. Das gilt natürlich auch für die regelmäßigen Theaterbesuche in den Schauspielhäusern der näheren Umgebung.

In Literatur und Theater werden keine perfekten Schauspielerinnen oder Schauspieler ausgebildet. Es geht um einen theaterästhetischen Zugang zu Texten und einen kreativen Umgang mit diesen. Um das Interesse, ganz unterschiedliche Theaterformen kennenzulernen, und die Offenheit und Bereitschaft, sich auf Neues, Ungewohntes, Seltsames einlassen zu können. Daher ist auch immer wieder schön zu hören, wie Schülerinnen und Schüler das Fach Literatur und Theater wahrnehmen: als Abwechslung, als Möglichkeit, neue Erfahrungen zu machen und Grenzen kennenzulernen, als eine persönliche Bereicherung.

Wer bietet es an?

Jörg Hammer

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Jörg Hammer

joerg.hammer@pmhg.de