„Erwachsen handeln“

Ein weiteres gemeinsames Präventionsprogramm für unsere Gymnasien (Teil 1)

Nachdem im Herbst 22 Lehrkräfte des Immanuel-Kant-Gymnasiums und des Philipp-Matthäus-Hahn Gymnasiums gemeinsam an dem Lions Quest-Seminar „Erwachsen werden“ teilgenommen hatten, wurde von vielen Teilnehmenden direkt im Anschluss der dringende Wunsch geäußert, das Aufbauseminar „Erwachsen handeln“ noch in diesem Schuljahr besuchen zu können.

In der Woche vor den Osterferien konnten nun 16 Lehrkräfte beider Gymnasien an dieser mehrtägigen Fortbildung teilnehmen. Die Lions Quest-Programme sind fester und wichtiger Bestandteil der Präventionsarbeit beider Schulen im Sinne einer ganzheitlichen Förderung der Gesundheit und Lebenskompetenz. Wir freuen uns daher, dass unsere Lehrkräfte so großes Interesse und Eigeninitiative für diese Art der Fort- und Weiterbildung zeigen und sich über den Fachunterricht hinaus engagieren.

An drei intensiven und langen Tagen informierten sie sich theoretisch und erprobten in der Praxis, wie sie ihre Schülerinnen und Schüler unterstützen können, ihr Leben selbstverantwortlich in die Hand zu nehmen und Konflikt- und Risikosituationen in ihrem Alltag zu begegnen.

Die Inhalte des Seminars „Erwachsen handeln“ bauen auf Lions Quest „Erwachsen werden“ auf und richten sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9-12. Der junge Mensch und seine Förderung auf dem Weg zum verantwortungsvoll und selbstbestimmt handelnden Erwachsenen stehen im Mittelpunkt dieses Programms. In fünf Modulen werden Methoden und Kompetenzen für ein selbstbewusstes Denken und Handeln, Demokratieverständnis und Menschenrechte sowie die Bereitschaft zum gesellschaftlichen Engagement erworben und ausprobiert, sodass sie sofort und ganz praktisch im Unterricht umgesetzt werden können. Zentrale selbstbezogene und soziale Lebenskompetenzen von Schülerinnen und Schülern sollen gestärkt und mit politischer Bildung und Partizipation verknüpft werden.

„Erwachsen handeln“

Ein weiteres gemeinsames Präventionsprogramm für unsere Gymnasien (Teil 2)

Dieses Mal kooperierten wir für die Fortbildung mit der it.schule in Stuttgart-Möhringen, bei der wir uns als Gastgeberin ganz herzlich bedanken. Die hervorragende Organisation und Durchführung in wunderbaren Räumen und in einer äußerst angenehmen Atmosphäre begünstigten die intensive Auseinandersetzung mit den Themen. Zudem gewannen die Lehrkräfte unserer beider Gymnasien neben den Inhalten des Seminars auch Einblicke in andere Schulformen und Bildungswege. Der intensive Austausch untereinander war für alle äußerst bereichernd. Gemeinsam, in vielen Gruppenarbeiten erarbeiteten und erkundeten die Lehrkräfte ihre Rolle als Mediatoren und Wegbegleiter für ihre Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zu jungen erwachsenen Menschen. Dabei wurden sie von einer fachkundigen und professionellen Trainerin angeleitet, die während des Seminars nicht nur dozierte, sondern vorlebte, was sie vermitteln wollte.

Auch konnte bei diesem Seminar die außerordentlich gute und herzliche Zusammenarbeit mit dem Lions Club Stuttgart Fernsehturm fortgesetzt werden. Wir bedanken uns für die großzügige finanzielle Unterstützung der Fortbildung und sind sehr froh, dass unsere beiden Schulen und der Lions Club Stuttgart Fernsehturm den überaus wichtigen Präventionsgedanken teilen, dass schulische Bildung und Persönlichkeitsentwicklung stets Hand in Hand gehen müssen. Nur wer sich selbst kennt und selbstbestimmt denkt und handelt, kann auch Verantwortung für die Demokratie und die Gesellschaft übernehmen.

Dieser Artikel wurde wieder in Zusammenarbeit des Immanuel-Kant-Gymnasium Leinfelden und des Philipp-Matthäus-Hahn-Gymnasium Echterdingen verfasst. Beide Gymnasien verstärken nicht nur ihre Kooperation bei den Lions Quest-Programmen, sondern intensivieren auch die Begegnung und den wertvollen Austausch ihrer Lehrkräfte. Lions Quest ist in beiden Schulen von Klasse 5 an fest in den Schulalltag integriert. Die konsequente Fortführung in der Mittel- und Oberstufe erlaubt nun, junge Menschen auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden noch besser zu begleiten und ihnen dabei Methoden gelingender Kommunikation, Kompetenzen der Konfliktlösung und demokratische Verfahren zu vermitteln, die nicht nur für den Schulalltag wichtig, sondern auch für den späteren Lebensweg entscheidend sind.
Anne Neudeck (IKG) und Jörg Hammer (PMHG)