Meeting mit Frau Dr. Eisenmann am 5. Februar 2021
Es ist nicht eine alltägliche Erfahrung mit einem Politiker über Themen zu diskutieren, welche einen selbst direkt betreffen. Dennoch bot Frau Dr. Eisenmann, Kultusministerin und Spitzenkandidatin der CDU BaWü, eine Online Konferenz für Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg an.
Das zweistündige Meeting, welches Frau Eisenmann am 5. Februar abhielt, wurde von insgesamt 180 Schülern und Jugendvertretern, darunter auch zwei unserer Schülersprecher (Ferdinand und Julian), besucht. Frau Eisenmann bot dies an, um über aktuelle Anlässe rund um das Thema Bildung zu diskutieren. Trotz der extrem hohen Teilnehmerzahl gelang es uns Schülersprechern vom PMHG immerhin zwei Themen zu platzieren. Julian stellte eine Frage dazu, was Schulen in absehbarer Zukunft an Digitalisierung erwarten können, welche Frau Eisenmann folgendermaßen beantwortete: Der Digitalpakt steht mit rund 700 Millionen Euro für BW bereit. Dies wird nicht nur in die digitale Ausstattung der Schulen gesteckt, sondern auch unter anderem in Fortbildungen für Lehrer. Der freie Zugriff auf einen Laptop gehört mit zur Lernmittelfreiheit, somit wird sichergestellt, dass jedem Schüler die Teilnahme am Online-Unterricht gewährleistet werden kann. Außerdem sollen im nächsten Monat 65 Millionen Euro für Lehrer-Laptops verwendet werden. Zudem plant Frau Eisenmann außerhalb des Digitalpaktes noch weitere Mittel für digitale Ausstattung in die Hand zu nehmen, was die Qualität des Unterrichts sicherlich für viele Schüler verbessern wird.
Die zweite Frage stellte Ferdinand bezüglich dem Hygienekonzept in den Öffentlichen Verkehrsmitteln, gerade auch auf dem Schulweg, da aus eigener Erfahrung in den Bussen kein Mindestabstand eingehalten werden kann. Mögliche Lösungen wären der Einsatz weiterer Busse oder ein zeitlich abgestufter Unterrichtsbeginn, jedoch könnte es in der Umsetzung zu Schwierigkeiten kommen. Zudem wurde eine für uns sehr interessante Frage zur “kurzfristigen Umstellung auf G9, also 13 Jahre Schule, um Lernrückstände aufzuholen” gestellt. Sicherlich würde eine um ein Jahr längere Schulzeit eine große Erleichterung für viele darstellen, jedoch machte Frau Eisenmann darauf aufmerksam, dass eine Umstellung auf G9 eine Änderung im Schulgesetz erfordert, und somit erst auf die nächsten fünften Klassen zutreffen würde. Sie sieht somit keinen Vorteil darin, jetzt auf G9 umzustellen, sondern empfiehlt Schülern, die sich unsicher fühlen, die Klasse zu wiederholen. Insgesamt war es eine sehr interessante Diskussion für alle Beteiligten und zusätzlich eine gute Möglichkeit sich mit Entscheidungsträgern unserer Politik auszutauschen.
Geschrieben von Julian Kabatnik und Ferdinand Froning (10b)