Poetry Slammer zu Gast am PMHG

Zugfahren ist Fließen auf Gleisen…

...Flüsse sind Meere auf Reisen.
Träumen ist Schlaf mit Ideen.
Igel Kakteen, die gehen.
[...]

Da ist was dran, oder? Der Autor dieser Zeilen, Sebastian Rabsahl, bekannt unter dem Namen Sebastian23, ist Poetry Slammer, Bestsellerautor, studierter Philosoph und war letzte Woche zu Gast am PMHG!
Und alles nur wegen genau dieses Gedichts mit dem Titel „Zeit für Lyrik“ (aus: "Hinfallen ist wie Anlehnen, nur später", Lektora, 2016) , und weil er eben „Noch mehr Zeit für Lyrik“ haben wollte.

Aber von vorne:
Weil uns „Zeit für Lyrik“ so gut gefiel, verfassten wir, die Klasse 6b, gemeinsam ein Antwortgedicht, jeder zwei Verse, die zu einem neuen Gedicht im gleichen Stil zusammengesetzt wurden. So entstand – wie könnte es anders sein - „Noch mehr Zeit für Lyrik“. Mutig schickten wir es an Sebastian23 und siehe da: tatsächlich fragte er um Erlaubnis, es auf der Bühne bringen zu dürfen - nicht ohne Gegenleistung natürlich.
So kam es, dass wir am 10. Mai im Rahmen eines exklusiv für uns angebotenen Schreib- und Kreativworkshops nicht nur in die Kunst des Poetry Slammens eingeweiht wurden, sondern auch lernten, wie man das Wort „ok“ dreißig Mal steigern kann und was eingebildete Faultiere und höfliche Spinnen mit kreativen Texten zu tun haben – alles unglaublich entspannt und schülernah. „Warum kann Unterricht nicht immer so sein?“, fragten die Schülerinnen und Schüler.
Natürlich waren wir ganz besonders gespannt auf die Präsentation unseres Gedichts, das Sebastian23 dann zum Abschluss in voller Länge „slammte“(hier nur ein Auszug):

Noch mehr Zeit für Lyrik

Schafe sind Wolken auf Wiesen.
Böen sind Winde, die niesen.
Löwen sind Hunde mit Mähnen.
Meere sind tausende Tränen.

[Seen sind größere Pfützen
Bommel sind Knödel auf Mützen
Meerschweinchen sind Puschel auf Beinen,
Regen sind Wolken, die weinen.]

Pilze sind Häuser für Schlümpfe.
Füße sind Halter für Strümpfe.
Stöcke sind sehr harte Leinen.
Lampen sind Glocken, die scheinen.

[Stifte sind Stöcke mit Minen.
Züge sind Schlangen auf Schienen.
Schulranzen sind Schränke zum Tragen.
Politiker Faultiere, die tagen.]

Gedichte sind Texte in Reihen,
Bibliotheken Papier zum Leihen.
Wolken sind Büsche am Himmel
Unsere Klasse ein glückliches Gewimmel.

Danke, Sebastian23!

Kein Zweifel also, dass WIR uns in Zukunft IMMER noch mehr Zeit für Lyrik nehmen werden, denn

Gedichte sind Texte wie Torten
Die Reime Akkorde aus Worten
Es sind Brücken in allen Vergleichen
Denn Schreiben ist Denken in Zeichen.

As