Präventionsarbeit am PMHG in einer digitalen Welt
Die Ziele der Prävention am PMHG bestehen darin, das Selbstwertgefühl der Kinder und Jugendlichen zu stärken, ihnen Lösungsvorschläge für Problemsituationen an die Hand zu geben und sie über potenzielle Suchtgefahren aufzuklären. Im Laufe ihres Lebens werden unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur mit klassischen Lastern wie Alkoholgenuss oder Tabakkonsum konfrontiert, sie sind in Zeiten von Smartphones und Laptops ebenfalls massiv digitalen Reizen ausgesetzt. Digitale Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Mit ein paar Klicks kann man einerseits auf die scheinbar unbegrenzte Datenmenge des Internets zugreifen, andererseits aber auch sehr viel Informationen von sich selbst preisgeben.
Das Erlernen eines verantwortungsvollen Konsums digitaler Medien stellt eine große Herausforderung dar, das PMHG möchte seine Schüler und Eltern dabei so früh wie möglich unterstützen. Die meisten unserer Präventionsprojekte zu digitalen Medien werden deshalb in der Unterstufe angeboten.
Fünftklässler kennen meist schon einige Apps, darunter auch beliebe Messangerdienste wie WhatsApp. Den jungen - meist unerfahrenen und teilweise sorglosen - Usern wird im Rahmen eines Workshops erklärt, welche Verhaltensregeln in Chatgruppen gelten, was das Recht am eigenen Bild bedeutet und dass unüberlegte Posts unkontrollierbare Konsequenzen nach sich ziehen können. Die Workshops werden von Mittelstufenschülern durchgeführt, die in einer einwöchigen Schulung des Landesmedienzentrums zu Schülermentoren ausgebildet wurden.
In der 6. Klasse geht es um Selbstdarstellung im Internet. Ein Medienpädagoge der mecodia Akademie macht die Schüler fit für die sozialen Netzwerke. Die Jugendlichen fragen sich häufig: „Wie kommt mein Profil bei meinen Freunden an?“ Diese Frage wird der Medienpädagoge zwar nicht abschließend beantworteten können, aber auf Fragen wie „Wer kann mein Profil sehen?“, „Wie kann ich steuern, wer mein Profil sehen kann?“ oder „Was sollte ich lieber nicht posten?“, erhalten die Schüler Antworten in dem Workshop.
Ergänzend zu den Schülerworkshops bieten wir den Elterninfoabend Generation Online – Jugendliche Medienwelten an. Ein Referent der mecodia Akademie stellt die beliebtesten Apps der Kinder und Jugendlichen vor. In dem Vortrag werden sowohl die Risiken wie auch die Möglichkeiten erklärt. Die Zuhörer erfahren außerdem, welche Internetstars gerade bei Youtube und Co. erfolgreich sind und welche Inhalte sie hochladen. Interessant sind auch Tipps für die Eltern bei exzessiver Mediennutzung ihrer Kinder. Das Projekt und diese Infoveranstaltung werden von der Bildungsstiftung der Kreisparkasse Esslingen-Nürtingen unterstützt.
Diese Präventionsprojekte unterstützen unsere Schüler, verantwortungsvoll mit den digitalen Medien umzugehen und sich besser in der Datenflut der digitalen Welt zurechtzufinden. (Nmr)