Wie aktuell ist die klassische Studienreise nach Italien?
Goethes Italienreise von 1786 bis 1788 und die Grand Tour der englischen Adelsfamilien waren der Beginn einer langen Tradition der klassischen Bildungsreise. Das Ziel war nicht nur das Studium der Kunstobjekte, sondern auch das Kennenlernen einer anderen Kultur. Damit konnten die nationalen Vorurteile überdacht werden und die neuen Eindrücke spiegelten sich in den literarischen Werken wider. Goethe floh vor den vielen Verpflichtungen am Weimarer Hof und fand in Italien zu sich selbst, so dass er seine schriftstellerische Tätigkeit wieder intensivieren konnte. Dabei beobachtete er sehr genau die Natur, die Menschen und die gesellschaftlichen Unterschiede.
Der Schriftsteller und Philosoph Montesquieu sagte während seiner Italienreise „Man reist, um andere Sitten und Gebräuche zu beobachten, nicht um sie zu kritisieren.“
Der Lateinkurs des PMHG, der in Kooperation mit Schülern des IKG stattfindet, wird eine sechstägige Studienfahrt an den Golf von Neapel und nach Paestum durchführen. Welche Erwartungen haben nun Schülerinnen und Schüler heutzutage an eine solche Fahrt?
„Ganz oben auf unserer Liste steht es, die italienische Kultur - sei es Essen, Geschichte oder soziales Umfeld- in den Besichtigungsorten und Italien generell genauer kennenzulernen. Wir erwarten auch, dass wir einen authentischen Einblick in die Antike kriegen außerhalb von der gelernten Theorie. Außerdem würden wir gerne unsere Kursgruppe besser kennenlernen und auch gerne unsere Lateinkenntnisse anwenden oder auch über Philosophie und andere Wissenschaften etwas Neues lernen.“
Bald nach der Fahrt erfahren Sie, ob sich unsere Erwartungen erfüllt haben.
(Astrid Ulkan und Schüler des PMHG-Lateinkurses)