Tage der Orientierung
Orientierung? Brauche ich das? Habe ich das? Was ist das? Was bringt es mir? Wie gehe ich damit um? - Fragen über Fragen.
Aber was haben wir, Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 des PMHG denn nun wirklich gemacht bei den „Tagen der Orientierung“ vom 7. bis zum 9. Juli 2017 im Benedikti-nerkloster Neresheim? Am Freitag fuhren wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Neuen-heim hinter Aalen. Dort angekommen begann gleich das Programm, welches zwei soge-nannte „Teamer“ geplant hatten - in unserem Fall zwei Theologiestudenten. Bei Spielen und Begegnungen kam man sehr gut ins Gespräch. Das von uns gewählte Leitthema war die Suche nach dem Sinn des Lebens. Haben wir ihn gefunden, den Sinn des Lebens? Gespräche mit anderen sind nicht nur gut für die Sozialkompetenz, sie bringen meist auch neue Erkenntnisse.
Abends besuchten wir die beeindruckende Kirche und hörten den Mönchen bei ihren lateini-schen Gesängen zu. Anschließend gab es ein hervorragendes Essen. Und als es langsam dunkel wurde, begaben wir uns auf eine Nachtwanderung. Auf dem Hinweg konnten wir ei-nen Blick auf den immer wieder atemberaubenden Sonnenuntergang und das Abendrot wer-fen. Das Kloster lag am Hang eines kleinen Berges, was die gute Aussicht sicherstellte. Das Ziel war eine Kapelle im Wald. Nach einer kurzen und echt coolen Andacht von einem der Teamer blieben die meisten von uns noch für eine stille Zeit in der Kapelle. Und dann san-gen wir noch gemeinsam, auf den Wunsch von Teilnehmern hin. Wir waren alle ein bisschen erschöpft von Reise, Programm und Wanderung und in diesem Moment der Ruhe und Be-dächtigkeit war er erfüllend, der gemeinsame Gesang in der Kapelle. Wieder zurück in der Klostergaststätte angekommen (der Heimweg war im Dunkeln beschritten worden), hatten wir nach dem gemeinsamen Tagesabschluss noch freie Zeit. Und dann wurde geschlafen, um sich auszuruhen und am nächsten Tag fit zu sein.
Der nächste Morgen begann mit einem reichhaltigen Frühstück. Beim Programm beschäftig-ten wir uns mit der Suche nach dem persönlichen Sinn eines jeden Lebens und nicht mit ei-nem Gesamtsinn, der für alle Menschen gelten sollte. Das Programm bestand aus Spielen, Gesprächen, Schauspielen etc.
Auf jeden Fall noch erwähnt gehört der Programmpunkt am Samstagabend. Wir durften ei-nem der Mönche Fragen stellen, über ihn, sein Leben und das Kloster, aber auch über Gott und die Welt. Natürlich interessierte uns vor allem erstgenanntes, und er antwortete uns ganz offen und ehrlich. Das war für uns alle sehr spannend.
Der Tag darauf war auch schon der letzte Tag. Bis zum Mittagessen wurde reflektiert, bevor es auf die Heimreise ging.
Abschließend lässt sich sagen, dass wir Teilnehmer an diesem Wochenende alle großen Spaß hatten und zu vielen neuen Erkenntnissen gelangt sind. Und was hat es jetzt noch mit dem Sinn des Lebens auf sich? Unsere vielschichtigen Meinungen lassen sich nicht be-schränkend zusammenfassen, doch sind wir uns alle einig, dass es viele Möglichkeiten zur Beantwortung dieser Frage gibt, nicht nur aufgrund verschiedener Ansichtsweisen, sondern auch, weil sich dieser Sinn in unseren Augen in einer gewissen Form des stetigen Wandels befindet. Bereitet Ihnen diese Antwort Kopfschmerzen? Nun, dann müssen Sie wohl selbst die Tage der Orientierung besuchen und mehr herausfinden. (Kolja Baudoux, JS 1)