„Ein beruhigender Weihnachtsbaum“
Letzte Woche sah ich einen unserer Fünftklässler, der regungslos vor dem Weihnachtsbaum in der Aula unserer Schule stand. Dieser Weihnachtsbaum wird alljährlich mit Hilfe unserer Hausmeister aufgestellt und von der SMV liebevoll geschmückt. An jedem dunklen und kalten Morgen leuchtet er durch die Scheiben nach draußen und ist für viele Schüler und Lehrer das sichtbare Zeichen, dass es bis Weihnachten und den langersehnten Ferien tatsächlich nicht mehr lange dauert. Auf meine Frage, ob ihm der Weihnachtsbaum gefalle, antwortete mir der Fünftklässler, dass er es „beruhigend“ fände, auch in der Schule einen Weihnachtsbaum zu haben. In der Mathe-Klassenarbeit gestern sei er ganz aufgeregt gewesen, aber dann hätte er an den Baum gedacht, wäre ganz ruhig geworden und hätte sich konzentrieren können.
Gerade in den Wochen vor Weihnachten, wenn die Gedanken um noch zu besorgende Geschenke kreisen und eine Weihnachtsfeier nach der anderen ansteht, werden viele Klassenarbeiten geschrieben. Dem Wunsch nach einer ruhigen und besinnlichen Vorweih-nachtszeit steht allzu oft die anstrengende, geschäftige Betriebsamkeit des (Schul)Alltags gegenüber. Das geht sicherlich Schülern, Lehrern, Eltern, vielen so. Ich war beeindruckt von den Gedanken dieses Fünftklässlers und denke seither manchmal an den „beruhigenden“ Weihnachtsbaum in der Aula unserer Schule. (Hm)