Indienaustausch 2016
„Ah!“, „Oh!“ und „Wirklich unglaublich!“, so klingt das, wenn zwei Kulturen mit voller Wucht aufeinandertreffen. Das geschieht z. B. bei einem Schüleraustausch.
Zwei Wochen lang beherbergten 22 Schülerinnen und Schüler des PMHG einen oder sogar zwei indische Gäste der Venkateshwar Global School aus Neu Dehli.
So bekamen wir die Gelegenheit, die Kultur, die Gewohnheiten und die Bräuche unserer indischen Austauschpartner hautnah kennenzulernen. Wir deutschen Schülerinnen und Schüler machten ganz unterschiedliche Erfahrungen, sehr gute, und vor allem auch sehr interessante. Dass Inder eine große Leidenschaft für das Tanzen haben, konnten wir schon vor dem Austausch vermuten und trotzdem war es überraschend, wie unsere Gastschüler bei Musik aufblühten.
Auch im Sport wurde ich überrascht. So zeigte mir mein Gastschüler den beliebten Mannschaftssport Kabaddi, der eine Art Fangspiel ist.
Doch brachten die indischen Gäste nicht nur ihre Kultur mit nach Deutschland, sondern auch ihre Sichtweise auf Europa. In Stuttgart, Straßburg, Zürich und Paris konnten sie diese überprüfen. Ich kann nicht sagen, was wirklich über Deutschland und Europa gedacht wurde, aber die meisten waren - glaube ich - positiv überrascht, manche wollten gar nicht mehr weg.
Den indischen Gastschülern wurde ein tolles Programm geboten:
So besuchten sie z.B. Stuttgart, Tübingen, die Firma Mader und den Märchengarten in Ludwigsburg. Sie durften bei Ritter Sport ihre eigene Schokolade machen und die Backstube der Bäckerei Treiber besichtigen.
Den Höhepunkt erreichte der Austausch am Indien-Abend oder wie die Inder ihn nennen: „Intercultural Evening“. Beide Schulen repräsentierten sich mit verschiedenen Programmpunkten. Es war nicht nur ein schönes Fest, sondern zeigte uns zum wiederholten Mal eine neue Seite Indiens.
Abgerundet wurde der Austausch durch den „Farewell-Evening“. Nach dem leckeren indischen Essen wurde - nicht sonderlich überraschend – getanzt, so ausgelassen wie es unsere Schulmensa bis jetzt noch selten erlebt hat.
Während des Austauschs arbeiteten wir mit unseren Gästen an unserem gemeinsamen Projekt: „Märchen als Brücken zwischen Kulturen“. Das gezeichnete Leporello „Rotkäppchen meets India“ ist nur ein Beispiel für die kreative Umsetzung des Projekts. Während unseres Besuchs in Indien werden wir mit traditionellen indischen Volksweisen weiterarbeiten und das ist nur einer der vielen Gründe, warum ich mich unglaublich freue, dieses Land zu besuchen.
Die indischen Gäste letzte Woche gehen zu lassen, war nicht nur schwer, weil wir dafür um 4 Uhr aufstehen mussten. Sondern auch, weil wir alle unsere Austauschpartner und die indische Kultur ins Herz geschlossen haben. (Kolja Baudoux, 9a)