PMHG zu Gast bei BASF in Ludwigshafen
Exkursion des 4-stündigen Chemiekurses
Wer an Chemiekonzerne denkt, dem kommen sofort Bilder riesiger Fabriken mit meterhohen, smogausstossenden Schloten in den Sinn. Doch dass ein Chemiekonzern nicht unweit von hier im schönen Ländle am Rheinufer in Ludwigshafen steht, darauf kommt so schnell keiner. Doch ob das Klischee der rauchenden Schornsteine stimmt, davon wollten wir uns selbst überzeugen und besuchten deshalb die BASF.
Nach einer kurzen Zugfahrt galt es dann in Ludwigshafen den richtigen Weg zu dem großen Chemiekonzern zu finden.
Nach anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten kamen wir jedoch pünktlich am Besucherzentrum der BASF an. Dort erwartete uns auch schon unsere Führerin für die folgenden Stunden. Zuerst bekamen wir eine sehr interessante und ausführliche Führung durch das moderne Besucherzentrum, welches sowohl die Geschichte und Entstehung der BASF vermittelt, als auch chemische Inhalte und Zusammenhänge auf anschauliche Weise näher bringt. Moderne und interaktive, praktische Elemente ergänzen zudem das angebotene Programm. (Das Besucherzentrum hat übrigens auch jeden 2.Samstag im Monat zusätzlich geöffnet und bietet mit dazu mehrere Betriebsrundfahrten auch auf Englisch an)
Im Anschluss an diese knapp 1,5 stündige Führung statteten wir uns mit den zugegebenermaßen nicht sehr modischen Helmen und Schutzbrillen aus (siehe Bild), um uns auf eine Fahrt durch das Werksgelände zu begeben. Zuerst erhielten wir einen genauen Einblick in die Chlor-Alkalie-Elektrolyse. Was zunächst theoretisch besprochen wurde, konnte man dann in der Praxis betrachten. Mehrere hundert solcher Elektrolyse-Kammern reihen sich in den Gebäuden aneinander. Mit dem dortigen Stromverbrauch könnte man übrigens Leinfelden-Echterdingen 2 Jahre lang versorgen und dies ist nur eine von vielen Anlagen. Des Weiteren bekamen wir sehr interessante Eindrücke aus der dortigen Messwarte, dem Steuerzentrum dieser Apparatur, und konnten uns durch die dortigen Mitarbeiter über den Arbeitsalltag eines Chemikanten informieren. Dieser Beruf ist nunmehr zunehmend durch Automatisierung geprägt.
Nun ging es über die zahlreichen, verschlungenen Straßen des Chemie-Werks in Richtung Kantine, mit kleinen Abstechern zum Steam-Cracker und anderen riesigen Chemieanlagen. In der Kantine angekommen, bekamen wir ein sehr leckeres Mittagessen. Danach neigte sich die Führung dem Ende zu und wir begaben uns wieder in Richtung Besucherzentrum.
Da wir bis zur Abfahrt unseres Zuges noch etwas Zeit hatten, verbrachten wir die restliche Stunde am Rheinufer bei einer entspannten Vesperpause.
Letztendlich konnten wir zum Glück feststellen, dass die BASF nicht zu solch einer typischen Firma wie sie eingangs beschrieben wurde, gehört. Trotzdem ist die Größe der dortigen Anlagen erstaunlich. (J.-A. Hirschberger)