American Way of Life - hautnah erlebt

Wie in jedem Oktober machten sich auch dieses Jahr 20 Schüler und Schülerinnen mit zwei Begleitlehrerinnen (Frau Mägle, IKR und Frau Merkle, PMHG) auf den Weg nach York, der Partnerstadt von L.-E., im Bundesstaat Pennsylvania. Die Gruppe, zusammengesetzt aus 12 Schülerinnen und 8 Schülern der IKR, des PMHG und IKG, wurde von ihren Gasteltern bereits ungeduldig erwartet, denn auf Grund technischer Probleme des Flugzeugs in London-Heathrow hatte sich ihre Ankunft um dreieinhalb Stunden verzögert. Übermüdet, aber auch voller Erwartungen stiegen die Schüler morgens um halb drei zu ihren Gasteltern ins Auto und starteten in ein ereignisreiches erstes Wochenende.

Am darauffolgenden Montag hatte jeder viel zu berichten, denn alle hatten die beiden Tage mit der amerikanischen Familie auf ganz unterschiedliche Weise erlebt: in Baltimore, Philadelphia, an einem See oder auch bei einem Football- bzw. Basketballspiel. Sport spielt in den USA eine große Rolle und bestimmt häufig das Familienprogramm am Wochenende.

Die nun kommende Woche war angefüllt mit zahlreichen Aktivitäten und Besichtigungen: Kanufahren am Silver Lake, Rundgang in York Downtown mit Besuch einiger Museen und ein Treffen mit der sehr sympathischen Bürgermeisterin von York: Kim Bracey; darüber hinaus die Besichtigung des sehr beeindruckenden Capitols von Harrisburg und eine Rundfahrt auf dem ehemaligen Schlachtfeld von Gettysburg, nachdem ein Film ausführliche Einblicke in die damalige politische Lage gegeben hatte. Viele Schüler erlebten zum ersten Mal echte Bisons und andere seltene Wildtiere in einem weitläufigen Gehege am Lake Tobias, aber auch die Herstellung von Potato Chips stieß auf reges Interesse.

Auch in der zweiten Woche warteten einige Highlights auf die deutschen Gäste: in Washington durfte als Fotokulisse das Weiße Haus natürlich nicht fehlen und die Technikbegeisterten fanden im neuen Air and Space Museum das echte Space Shuttle, umgeben von den unterschiedlichsten Fluggeräten, die je erfunden wurden. Äußerst interessant war auch ein Ausflug nach Lancaster, bei dem man mehr über das Leben der Amish, einer im 17. Jahrhundert aus Europa eingewanderten Religionsgemeinschaft erfahren konnte. Zum Schluss besuchten die deutschen Schüler noch die Schulen ihrer Austauschpartner und das College in York.

Beim Farewell Dinner bedankten sich die deutschen Gäste mit eigenen Worten und einem gemeinsamen Lied bei ihren Gastfamilien, die nicht nur ihr Heim sondern auch ihre Herzen unseren Schülern geöffnet hatten.

Nachdem beim Abschied so manche Träne geflossen war, nahm die deutsche Schülergruppe nun Kurs auf das letzte Highlight dieses Austauschs: New York City! Hier war echte Kondition angesagt, denn die Schüler wurden von ihren Begleitlehrerinnen in zweieinhalb Tagen durch ganz Manhattan gelotst! Und wer noch ein bisschen Restenergie hatte, konnte um 5 Uhr morgens mit Frau Mägle um den See im Central Park joggen! Trotz zunehmender Müdigkeit genossen alle Schüler diese Weltstadt u.a. beim Blick vom Empire State Building, beim Fotoshooting vor der Freiheitsstatue und der Tour auf Ellis Island, dem einstigen Tor für Millionen von Einwanderern.

Nach diesen erlebnisreichen zweieinhalb Wochen bei fast durchgehend blauem Himmel und Sonne freuen sich die Schüler nun darauf ihren amerikanischen Gästen beim Gegenbesuch im Juni 2016 ihr Land und die deutsche Lebensart vorzustellen. (Karin Merkle)