Gedenkstiftung der beiden Filderkommunen
„Gemeinsame Erinnerung -
gemeinsame Verantwortung für die Zukunft“

 

Bericht aus dem Amtsblatt Leinfelden-Echterdingen, Nr. 42 vom 18. Oktober 2013 von Gisela Fechner

Die Gedenkstiftung von Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen prämiert Projekte

Ministerin Öney gratuliert den jugendlichen Preisträgern

"Die Sensibilisierung der Gesellschaft kann nicht von oben verordnet werden" sagte Bilkay Öney. Umso mehr zeigte sich die Mi- nisterin für Integration des Landes Baden-Württemberg angetan von den Projekten der Jugendlichen, die von der Gedenkstiftung "Gemeinsame Erinnerung - gemeinsame Verantwortung für die Zukunft" in der Zehntscheuer, musikalisch umrahmt vom Querflötentrio der Musikschule, prämiert wurden.

Gruppenbild mit Ministerin (Bildmitte): Die Gedenkstiftung hat förderwürdige Projekte ausgezeichnet. Fotos: Bergmann

Gemäß dem Stiftungsziel kreisen die Projektthemen um Integration, friedliches Zusammenleben und das Gedenken an Kriegsopfer. Ministerin Öney betonte, dass Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rechtsradikalismus immer noch aktuelle Themen seien:"Viel alltäglicher Rassismus bleibt im Verborgenen". Die Schülerinnen und Schüler hätten mit ihren Projekten gezeigt, dass durch egegnungen Vorurteile abgebaut werden, und sie riet:"Bleiben Sie weiterhin aufmerksam!" Der dritte Preis (250 Euro) fiel auf den deutsch-indischen Schüleraustausch des Philipp-Matthäus-Hahn-Gymnasiums in Echterdingen. Zwei zweite Preise (je 500 Euro) gingen an das Jugendcafé Domino in Echterdingen für ein Antiaggressionstraining, sowie an den Neigungskurs Geschichte des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums Sielmingen für Interviews mit Zeitzeugen zum Alltag in den Nachkriegsjahren. Der 1. Preis (750 Euro) ging an die Pädagogik-AG des Eduard-Spranger-Gymnasiums Bernhausen, das im Winterschullandheim auf Sonderschüler der Janus-Korczak-Schule für Erziehungshilfe trifft. (Die Projekte wurden im Amtsblatt Nr. 37 bis 40 vorgestellt und können auf der städtischen Homepage nachgelesen werden. Die Preise wurden von den Oberbürgermeistern von Filderstadt und Leinfelden-Echter-
dingen, Gabriele Dönig-Poppensieker und Roland Klenk, überreicht.

Sie würdigten das Engagement der Schüler und auch ihrer Lehrkräfte. Stiftungsratsvorsitzender Prof. Dr. Willfried Nobel freute sich über das Echo, das die jährliche Ausschreibung bei den Schulen findet, betonte aber, man wolle künftig den Fokus erweitern und gezielt auch Unternehmen ansprechen. Mit Blick auf das kommende Jahr, an dem sich der Kriegsausbruch zum 75. Mal jährt, appellierte er an die beiden Filderkommunen, die Erweiterung der Gedenkstätte Echterdingen-Bernhausen in Angriff zu nehmen. Das letzte Dankeswort kam von Michael Pascher vom 1.Preisträger Eduard-Spranger-Gymnasium: "Ein friedliches und freundliches Miteinander ist unverzichtbar als Basis in der heutigen Gesellschaft." (gif)