"Sie leben Solidarität"

Echterdinger Bank spendet für Projekt "PMH für Kenia"

Bericht aus dem Stuttgarter Wochenblatt vom 21.12.2011 von Rebecca Stahlberg
Foto von Frau Gisela Fechner, Amtsblatt Echterdingen

Der Verein Tumaini ermöglicht Kindern im kenianischen Ngomongo den Besuch einer Schule und gibt ihnen so die Chance auf einen Arbeitsplatz und eine bessere Zukunft. Vergangene Woche übergaben Vertreter der Echterdinger Bank dem Projekt "PMH für Kenia" am Philipp-Matthäus-Hahn-Gymnasium einen Spendenscheck über 1000 Euro und informierten sich über die Arbeit des Vereins und der Projektgruppe.

Rebecca Stahlberg

ECHTERDINGEN

Schulleiter Wolfgang Krause bedankte sich bei den Vertretern der Echterdinger Bank für die Spende, die über die Projektgruppe "PMH für Kenia" an den Verein Tumaini gehen wird. "Sie unterstützen damit nicht nur ein tolles Projekt. Sie geben unseren Schülern auch ein großes Maß an Anerkennung und motivieren sie, sich weiter zu engagieren", sagte Krause. Dietmar Schmid, Vorstand der Echterdinger Bank, erläuterte die Beweggründe für die Spende: "Wir sind eine Genossenschaftsbank, die als Selbsthilfeorganisation gegründet wurde. Als wir uns überlegt haben, wem wir was spenden können, hat uns das Projekt und die Arbeit des Vereins überzeugt", erklärte er. Denn die Hilfe zur Selbsthilfe sei eine urgenossenschaftliche Geschichte.

Im Anschluss berichtete Markus Erdlenbruch, einer der drei Projektleiter von "PMH für Kenia", von den diesjährigen Aktionen: "Aktuell haben wir den Verkauf von Weihnachtskalendern organisiert, der Fotos der Schule in Ngomongo zeigt. Rund 400 Schüler haben einen gekauft", erzählte er. Ende Juli habe es außerdem wieder den sogenannten "Tag für Kenia" gegeben, an dem die älteren Schüler sich Jobs gesucht und die jüngeren Schüler auf der Königstraße in Stuttgart musiziert haben. "Insgesamt konnten wir dieses Jahr dem Verein rund 8000 Euro übergeben", berichtete er. Bereits seit 2008 unterstützt das Sozialprojekt der Schüler den Verein Tumaini, im Lauf der Zeit flossen rund 23 000 Euro an Spenden.

Es sei ihnen allerdings wichtig, dass nicht nur Geld fließe, sondern auch ein Austausch zwischen den Schulen geschehe, sagte Vertrauenslehrer Jörg Hammer.

"Bei einer Veranstaltung dieses Jahr wurden unseren Schülern Briefe vorgelesen, die von den Schülern in Kenia geschrieben wurden", erzählt er. "Es war mucksmäuschenstill im Saal, das war sehr bewegend." Er hoffe, dass der kulturelle Austausch sich weiterentwickle und Brieffreundschaften zwischen den Schülern entstehen.

Bürgermeister Ludwig zeigte sich beeindruckt von dem großen Engagement der Schüler "Sie leben hiermit die Solidarität und spüren ihre globale Verantwortung", lobte er. Wer sich um solche Projekte kümmere, trage dazu bei, dass Sozialkompetenz erlernt werde.

"Das ist ganz große Klasse", so Ludwig. Da Vereinsgründerin Tanja Sayer nicht an dem Termin teilnehmen konnte, vertrat sie ihre Mutter Karin Sayer. Sie bedankte sich und betonte, dass ohne die Hilfe des Vereins Tumaini und des Engagements von "PMH für Kenia" die beiden Schulen samt angeschlossenem Waisenhaus in Kenia gar nicht existieren könnten.

Mehr Info findet man unter http://www.tumaini.org.