Form 7b's trip to England

Schullandheim der Bili's 15.05. - 22.05.2015

Zum ersten Mal konnte am PMHG eine Klasse ins Schullandheim nach England: unsere bilinguale Klasse 7b begab sich zusammen mit Frau Merkle und Herrn Schatz auf die Spuren unseres Englischbuchs und suchte einige der Plätze auf, von denen die Schüler im Unterricht schon gehört hatten.

Mit dem Bus ging es am Freitagabend um 20 Uhr los und gegen 7 Uhr morgens erreichten wir die Verladestation am Eurotunnel in Calais. So früh am Morgen war noch nicht viel los und wir konnten sogar einen Zug früher nehmen. Keiner von uns war jemals durch diesen Tunnel gefahren und so beobachteten wir gespannt die Verladeaktion. Nach nur 90 Minuten Fahrt kamen wir auf englischem Boden an und von nun an ging es auf der linken Straßenseite weiter! Durch die Zeitumstellung hatten wir eine Stunde gewonnen und erreichten um die Mittagszeit unser Ziel: Osmington Bay an der Südküste in der Grafschaft Dorset. Dabei handelt es sich um ein weitläufiges Jugendcamp mit zahlreichen Hochseilaktivitäten und anderen Einrichtungen für Sportarten wie Fußball, Airball, Rugby, Quad etc.
Unsere Gruppe bekam als erstes einen persönlichen Guide zugeteilt: Jess, die sich für uns um alles kümmerte und unsere Schüler gleich mal auf die Probe stellte, denn sie sprach kein Wort Deutsch! Nach der Zimmerverteilung führte sie uns zur Kantine und erklärte den Ablauf. Da sehr viele Gruppen dort sind, ist alles genau nach Zeitplan geregelt, fast ein bisschen militärisch, doch dadurch gibt es kaum Wartezeiten und es entsteht auch kein Chaos. Die englische Küche ist ja nicht gerade als das Paradies für Feinschmecker bekannt, doch gab es reichlich Auswahl und jeder fand etwas zum Sattwerden.

Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und so gingen wir gleich mal ans Meer, das ja vor unserer Haustüre lag. Die Schüler hatten von Frau Merkle den Auftrag bekommen Muscheln zu sammeln, doch zu unserer großen Überraschung gab es weder Sand noch Muscheln, sondern ausschließlich Kiesel! Aber damit nicht genug: wir befanden uns hier an der Jurassic Coast und somit umgeben von allerlei Gesteinsschichten und Fossilien, die man bei genauem Hinsehen in Hülle und Fülle am Strand aufsammeln konnte!
Trotz der niedrigen Wassertemperaturen waren einige der Mädchen nicht zu halten und wagten sich mutig zum kurzen Eintauchen ins Meer!

Unser erster Tagesausflug führte uns ins zwei Busstunden entfernte Bath (na ja, wegen einer Umleitung wurden es dann 2 1/2 Stunden!), wo wir als erstes eine Audio-Tour im berühmten Roman Bath machten. Wir kannten es bisher nur als Skizze aus dem Englischbuch, doch es nun so richtig zu durchwandern war schon äußerst beeindruckend! Auf dem Platz neben der Kathedrale standen viele Bänke, auf denen wir unser bescheidenes Lunchpaket verzehrten (das übrigens in den folgenden Tagen genau gleich aussah!) und dabei von Straßenmusikern unterhalten wurden.

Anschließend trafen wir Chris, einen sehr netten, älteren Herrn mit britischem Humor, der uns auf einem Rundgang die Stadt zeigte und in einfachem, verständlichem Englisch erklärte.
Nach ein bisschen freier Zeit mussten wir aber gegen 16 Uhr auch schon wieder die Rückreise antreten. Als wir später im Camp eintrafen, hatten die anderen Gruppen alle schon gegessen; doch für uns hatte man extra das Essen warmgehalten!

Der Morgen begrüßte uns zu allem Unglück mit Wind, Regen und niedrigen Temperaturen; und gerade heute stand ein Coastal Walk auf dem Programm! Mit unserem Bus fuhren wir eine Stunde nach Lyme Regis, einem malerischen Örtchen an der Küste. Da es nun so richtig regnete, führte uns unser Guide Chris (heißen eigentlich alle englischen Guides Chris?!) erst mal ins kleine Museum mit sehr beeindruckenden Fossilien und anderen Ausstellungsstücken. Dann ging's am Strand entlang zu einem überdachten Platz, an dem uns Chris viel über die Jurassic Coast erklärte und anhand einiger Fossilien erläuterte. Gleichzeitig bekamen wir auch eine Demonstration des typisch englischen Wetters geboten, denn plötzlich war der Regen verschwunden und die Sonne kam immer mehr zum Vorschein. Nun konnte die Erkundung des Strandes endlich beginnen und Chris klopfte für uns zahlreiche Steine auf, aus denen zum Teil unglaubliche Fossilien ans Tageslicht kamen, die wir alle behalten durften! Wir waren ganz begeistert und sehr beeindruckt von diesem Ort! Drei Stunden hatte sich Chris für uns Zeit genommen und er zeigte sich erfreut über das große Interesse der Klasse!
Inzwischen strahlte die Sonne von einem wolkenlosen Himmel und so genossen wir noch eine Weile bei Fish'n'Chips und einem Eis den restlichen Tag am Strand.

Unseren dritten Ausflugstag erwarteten die Schüler bereits mit großer Spannung, denn heute würden wir die Cotham School aus unserem Englischbuch besuchen! Eigentlich kommt man nicht so ohne Weiteres in diese Schule rein, denn natürlich ist sie in vielen deutschen Schulen bekannt und viele Schüler würden sie gerne mal besichtigen, was die Schule verständlicherweise ablehnt; doch eine E-Mail-Anfrage von Frau Merkle hatte überraschend Erfolg gehabt und uns eine Einladung beschert! Eine englische Klasse hatte unseren Schülern sogar im Vorfeld Briefe auf Deutsch geschickt und so waren schon erste Kontakte entstanden!

Nach einer kurzen Begrüßung wurden die deutschen Schüler von den englischen Schülern in Kleingruppen durch die Schule geführt und anschließend sogar mit selbstgebackenem Kuchen bewirtet! Wir überreichten als Gastgeschenk eine Box mit Schokolade aus Waldenbuch, Prospekten aus L.-E. und Stuttgart und ein kleines Fotoalbum mit Bildern von unserer Schule und diversen Aktivitäten der Klasse 7b aus den letzten drei Jahren.
Nach zwei Stunden war es Zeit aufzubrechen und wir bedankten uns vielmals für diesen außergewöhnlichen und interessanten Einblick in die Cotham School!

Unser Bus brachte uns zur Old City und wir steuerten zu Fuß den St. Nicholas Market an, ebenfalls im Englischbuch mit seinen leckeren Ess-Ständen und Fruchtsäften erwähnt! Sogar den Wheatgrass-Juice aus Unit 5 gibt es dort - Herr Schatz hat sich geopfert und ihn probiert: Weniger delicious, aber healthy!!!
Weiter ging es zu Fuß in Richtung Hafen, vorbei am ältesten Pub Bristols, dem Llandoger Trow, bis zum Museum Explore@Bristol, das wir aus Zeitgründen leider nicht besuchen konnten, in dessen Shop wir aber noch das eine oder andere Souvenir fanden.
Als letztes Highlight erwartete uns schließlich ein Stopp an der Clifton Suspension Bridge (1831 von dem Ingenieur Isambard Kingdom Brunel entworfen und 1864 eröffnet), vorbei an der SS Great Britain, einem berühmten Dampfschiff, ebenfalls von Brunel entworfen (siehe Englischbuch, Unit 5).

Der vierte Tag war leider auch schon unser Abreisetag, doch vorher standen noch die Activities in Osmington Bay an: unsere Klasse teilte sich in drei Gruppen auf, die sich im Vorfeld für Trapeze, Giant Swing oder Quad angemeldet hatten. Bei Sonnenschein und blauem Himmel (allerdings auch recht kaltem Wind!) zeigte sich das englische Wetter noch einmal von seiner guten Seite und schenkte uns somit einen tollen Abschluss unseres Schullandheims. Nach einem letzten Gang zum Strand sagten wir dem Meer (und uns gegenseitig) Lebewohl und machten uns auf den Weg zur Fähre von Dover nach Dünnkirchen.

Die Überfahrt ging ohne Wellen und mit einem schönen Sonnenuntergang problemlos über die Bühne, und um 6 Uhr morgens rollten wir dann auf den Parkplatz des PMHG - zur großen Überraschung unserer Eltern, die uns eigentlich erst um 7:30 Uhr erwartet hatten und nun flott aus den Betten hüpften!
Fazit unseres England-Trips: It was fantastic!!! (Karin Merkle)