Exkursion der Klassen 9 nach Dachau

Die Exkursion der Klassen 9 nach Dachau in die KZ-Gedenkstelle fand am 28.02.2013 statt.

Nach zweieinhalbstündiger Busfahrt sind wir in Dachau angekommen und wurden an den Eingangspforten in Gruppen unterteilt, die den Klassen 9a,b,c,d entsprachen. Jede Gruppe hatte einen Führer, der uns an den wichtigsten Stationen im Lager die Hintergrundinformationen zu Hitler vermittelte.
Die Informationen bestanden aus Hitlers Vorgeschichte, der „ Machtergreifung“ und natürlich den Geschehnissen im KZ-Dachau. Unser Führer hat uns eine Karte zu dem Gesamtkomplex des KZs mitgebracht. Das Beeindruckende schon an der Karte allein war, dass man von dem riesigen Gelände nur einen kleinen Teil, grob geschätzt 1/5 besichtigen konnte.

Bereits das Eingangstor des eigentlichen KZs war schon bedrückend: „Arbeit macht frei“, so lautete der Spruch im Tor. Das war die Grundlage für jeden Gefangenen, der die Aussicht auf Entlassung aus dem KZ hatte.

Gleich nach dem Eingangstor erwartete uns der riesige Appellplatz mit den zwei fast identisch nachgebauten Schlafgebäuden, vergleichbar einem Pferdestall. In Stockbetten auf kleinstem Platz waren die Gefangenen eingepfercht. Wir erfuhren, dass die Gefangenen auf dem Appellplatz reihenweise an der körperlich anstrengenden Arbeit zu Grunde gingen oder zu Tode gefoltert wurden.

Bedrückend empfanden wir die Informationen in den Ausstellungsvitrinen mit den Privatsachen der Inhaftierten oder den Listen, die penibel genau geführt wurden. Dort erfuhren wir auch, dass die Juden mit kleinen Stoffabzeichen an ihrer Sträflingskleidung versehen wurden, die teils extrem demütigend waren.

Die nächste Station führte uns zu dem langen Gebäude der Zellen. Zwischen den Gebäuden wurden Hinrichtungen russischer Kriegsgefangener vollführt. Die zwei Denkmäler, die von den Gefangenen nach deren Befreiung errichtet wurden strahlen nicht nur endlos dauernde Trauer und Wut aus, sondern sind zudem wahnsinnig schöne und beeindruckende Bauwerke.

Die vorletzte Station empfand ich besonders bedrückend: Die Gaskammer in Verbindung mit dem Krematorium. Man konnte in allen Gesichtern das Entsetzen sehen. Das Schlimmste waren die Bilder mit den gestapelten Leichen und der Tatsache, dass die Leichen von Häftlingen gestapelt und verbrannt wurden, denen danach dasselbe Schicksal widerfuhr.

Nach der Führung konnten wir noch einmal alleine oder in Gruppen durch das KZ laufen. Ein beeindruckender, nachdenklich stimmender Ausflug. (Torben Weller)