Ein Tag bei der Stuttgarter Zeitung

Durch einen Schreibwettbewerb im Rahmen des Projektes „Zeitung in der Schule“ (die Schüler bekommen in der 9. Klasse sechs Wochen lang die Stuttgarter Zeitung in die Schule geliefert und arbeiten mit ihr im Unterricht) durften Marei Hagestedt und ich (Marie-Christine Névir) mit neun anderen Schülern/innen einen Tag bei der Stuttgarter Zeitung mitarbeiten und sehen, was Journalisten eigentlich so machen.

Am 22. Mai war es endlich soweit. Es hieß „auf ins Pressehaus zur Stuttgarter Zeitung“. Um 10.30 wurden wir schon von Eva-Maria Manz (Leiterin der „Projekts Zeitung in der Schule“) erwartet. Und dann ging es auch schon los in den Newsroom zur Stehkonferenz. Dort wurden die aktuellen Themen besprochen. Danach ist jeder in sein zugeteiltes Ressort gegangen. Egal ob einen Sport, Politik oder Mode interessiert, für jeden war etwas Passendes dabei. Mich konnte man im Ressort „Aus aller Welt“ bzw. wie es heute auch oft genannt wird „Vermischtes“ finden. Dort wurden eine weitere Schülerin und ich von drei netten Damen in Empfang genommen.

Nachdem die Vorstellungsrunde fertig war, durfte ich miterleben, was bei einer Ressortkonferenz gemacht wird. Dazu gehört Themen diskutieren, besprechen, was alles am kommenden Tag in die Zeitung muss, über die Zeitung der vorherigen Tage drüber schauen und sehen, ob etwas verbesserungswürdig ist. Nach der Ressortkonferenz ging es auch gleich weiter zur Großen Konferenz. Bei der Großen Konferenz war der Chefredakteur Joachim Dorfs und viele Journalisten vertreten, da diese Konferenz, wie der Name auch schon sagt, die größte Konferenz am ganzen Tag ist. Bei der Großen Konferenz stellt jedes Ressort die Themen vor, die am nächsten Tag in der Stuttgarter Zeitung erscheinen sollen. Außerdem wird bei Themen, die man in verschiedenen Ressorts bringen könnte, besprochen, wer das Thema übernimmt. Wir wurden bei dieser Konferenz, sowie bei den anderen auch schon, dazu angeregt mit zu diskutieren und unsere eigene Meinung preis zu geben.

Nach der Großen Konferenz ist jeder wieder in sein Ressort gegangen. Für mich hieß es dieses Mal, dass ich im Newsroom blieb und beim Layout der Seite „Aus aller Welt“ helfen durfte. Dazu gehört Bilder aussuchen, Texte auswählen, kürzen oder verlängern. Auch die Artikel, die jeder Schüler schon davor geschrieben hat, wurden bearbeitet. Auf die Seite „Aus aller Welt“ kam ein Artikel über Mode, den eine Schülerin und ich geschrieben haben. Zu diesem Artikel musste auch noch eine Überschrift gefunden werden, die nicht zu lang ist. Dann weiter zu einem Layouter, der sich das ganze Layout nochmal anschaut, verbessert und Bilder zurechtschneidet.

Nach dem Mittagessen in der Kantine war ich auf einen kurzen Abstecher in dem Ressort „Lokales“. Dort haben eine andere Schülerin und ich mit einer Journalistin den Text unseres Interviews, den wir über Cybermobbing geschrieben haben, besprochen. Das Interview hatten wir in der Woche zuvor mit dem Präventionsbeamten Stefan Lehmann durchgeführt. Anschließend ging es zur Überschriftenkonferenz. Nach dieser Konferenz hat jeder nochmal in seinem Ressort gearbeitet, bis es zur Blattabnahme kam. Bei der Blattabnahme werden alle Seiten der Zeitung vom dem Chefredakteur angeschaut, kritisiert und für den Druck freigegeben. Und dann war ein toller, interessanter Tag bei der Stuttgarter Zeitung auch schon vorbei. (Marie-Christine Névir)