Kulturamt, Bücherei und Schulen laden zur "Lesezeit in LE"

Wer liest, entdeckt neue Horizonte

Artikel und Bild aus dem Amtsblatt, Ausgabe KW38

Lesen, sagt OB Klenk, mache ja nicht nur Spaß an sich. Vor allem gerate man beim Lesen ins Denken. Umso besser also, wenn man gerade bei der jungen Generation "Lust auf Lesen" wecke. Das Stadtoberhaupt selbst ein Freund guter Literatur ("Zur Zeit lese ich die Werke von Joseph Roth") - zeigt sich deshalb sehr angetan von dem neuen Gemeinschaftsprojekt unter Federführung des Kulturamtes mit der Stadtbücherei und den Schulen: "Lesezeit in LE" bringt vom 6. bis 31. Oktober knapp 40 Veranstaltungen rund ums Buch in die beiden Büchereien bzw. an die Schulen, die alle mitmachen.

"Nur wer lesen kann, ist in der Lage, kompetent am Leben teilzunehmen. Wenn man dies auch noch mit Interesse und Freude macht, erschließen sich neue Horizonte, die zu mehr Verständnis im Miteinander führen," sagt Kulturamtschefin Dorothea Wissmann- Steiner.

Die Leseförderung von Kindern und Jugendlichen leiste dazu einen wichtigen Beitrag. Schon bei Grundschülern Lesefreude zu wecken, ist sehr wichtig, weiß Barbara Fritsch-Höschele, Rektorin an der Eichbergschule: "Das gibt ihnen die Möglichkeit, sich in neue Welten hineinzuversetzen!" Und nicht nur das: "Konzentriertes Lesen ist der Grundstein fürs Lernen", sagt Wolfgang Krause, Schulleiter des Philipp-Matthäus-Hahn-Gymnasiums, "wer nicht richtig lesen kann, versteht nichts."

Aber „Lesezeit in LE“ bietet auch Veranstaltungen, die sich an Erwachsene wenden, so etwa die Auftaktlesung in Kooperation mit der Buchhandlung Seiffert von Klaus Wanninger aus seinen beliebten Schwaben-Krimis (6.10., Bücherei Leinfelden) oder "Gottes schönste Gabe – der Schwabe" mit Ulrich Kienzle & „Die Frotzler“ (22.10., Kulturforum).

Bei einem Balladenabend (am 19.10., im PMHG) werden Schüler und Stadtprominenz, darunter OB Klenk und Vertreter des Gemeinderates, ihre Lieblingsballaden, von klassisch bis Pop, zu Gehör bringen. Auch Bücherflohmärkte und Vorlesestunden sind ins Programm eingebunden.

Für die Schülerinnen und Schüler aus 27 Klassen aller Schularten finden 17 Autorenlesungen in den Büchereien statt. Natürlich haben die Schüler Gelegenheit, mit den Autoren ins Gespräch zu kommen. Daneben gibt es weitere Veranstaltungen, die sich mit Literatur und Theater auseinandersetzen, direkt in den Schulen. Mit der Auswahl der Autoren wurden Schwerpunkte gesetzt. So liest Oliver Pautsch aus seinen S.U.P.E.R.-Büchern, in denen sich Kinder mit der Pubertät auseinandersetzen. Der Stuttgarter Lyriker Mathias Jeschke, u.a. mit dem „Würth-Literatur-Preis“ geehrt, ermuntert mit seinen Wortspielen und Gedichten Kinder zu eigenen Sprachspielen. Die Geschichten der deutsch-libanesischen Autorin Andrea Karimé aus Köln handeln von anderen Kulturen, Fremdsein und Freundschaft. Die Berlinerin Sabine Ludwig - sie erhielt 2010 die Auszeichnung „Lesekünstlerin des Jahres“ - liest aus ihren Romanen, in denen der Humor nicht zu kurz kommt.

Einblicke in den senegalesischen Kinderalltag gibt Ibrahim Ndoffene Ndiayae; ganz in der afrikanischen Tradition des Erzählens geprägt, fließen bei ihm schauspielerische, tänzerische und musikalische Elemente ein. Theaterluft weht auch mit der Autorin und Schauspielerin Sylvia Schopf aus Frankfurt in die Veranstaltungen, wenn sie klassische Literatur wie etwa Goethe für Kinder aufbereitet, sie zum Mitmachen und Nachdenken anregt.

Der Programmflyer liegt aus und steht als Blätterkatalog auf der städtischen Homepage: www.leinfelden-echterdingen.de